Do. 02.08.12 (145 km)

Wetter: Morgens Sonnenschein, danach Nebel, Sonne, Nebel

Wir starten in Laugafell auf die F821 – diese Piste verdient den Namen Hochlandpiste wirklich, sie ist steinig, führt steil bergab und wir überqueren ca. 40 Furten. Wir fahren durch ein schönes Tal hinaus bis nach Akureyri. Hier machen wir eine kleine Stadtbesichtigung und fahren nach dem Einkauf weiter Richtung Dalvík, wo der Camper wieder einmal gründlich gewaschen wird. Danach fahren wir weiter nach Ólafsfjördur, wo wir auf dem Campingplatz übernachten.

Fr. 03.08.12 (272 km)

Wetter: Morgens sonnig warm, danach bedeckt und zwischendurch immer wieder Sonnenschein

Von Ólafsfjördur fahren wir dem See entlang und danach fahren wir über den sehr schönen Pass von Lágheidi. Kommen runter nach Ketilás wo wir nach Siglufjördur weiterfahren. Nach einem kleinen Dorfrundgang fahren wir zurück bis zu einem schönen Rastplatz für den Mittagshalt. Heute probieren wir geräuchten Walfisch, schmeckt wie Carpaccio. Weiter geht die Fahrt über Saudárkrókur nach Reykir. Hier endet leider die Strasse und wir müssen zurück bis zum nächsten Abzweiger der die Landzunge umrundet. Wir fahren alles der Küste entlang, cirka auf der Höhe von Selvíkurtangi sichten wir Wale. Sie sind zwar weit draussen, aber mit dem Fernrohr können wir sehen dass es Orkas sind. Danach geht die Fahrt noch bis nach Skagaströnd wo wir auf dem Campingplatz übernachten.

Sa. 04.08.12 (284 km)

Wetter: Morgens bewölkt, danach sonnig

Wir fahren durch Skagaströnd und über Blönduós nach Sída und fahren dem Vesturhopsvatn entlang nach Norden. Besichtigen den Basaltfelsen Hvitserkur im Meer, fahren danach bis ans Ende der Landzunge Vatnsnes wo wir Robben besichtigen. Eine Robbe liegt so knapp auf einem Stein, dass sie auf einmal runterrollt und ins Meer fällt. Weiter geht die Fahrt über Hvammstangi bis ans Ende des Hrútafjördur Fjordes und weiter umrunden wir alle Landzungen bis nach Hólmavik. Hier ist tanken und eine schnelle Autowäsche fällig, danach suchen wir einen Platz zum übernachten, doch hier findet sich nichts passendes, und auf den Campingplatz wollen wir heute nicht. Also fahren wir noch ein bisschen weiter. Nach einiger Zeit finden wir einen schönen Platz hoch über dem Fjord, wo wir übernachten.

So. 05.08.12 (110 km)

Wetter: Morgens bewölkt, danach immer Abwechslung zwischen bedeckt und sonnig

Heute Morgen sichten wir von unserem Übernachtungsplatz aus Wale, sie zeigen sich aber nur ganz kurz und sind dann wieder verschwunden. Wir fahren weiter und umrunden die Landzunge von Drangsnes. Wir überqueren den Pass Steingrimsfjardarheidi und schneiden damit einen grossen Arm der Westfjorde ab. Dieser Teil ist fast nicht erschlossen. Auf der anderen Seite fahren wir aber trotzdem noch hoch soweit man kann. Wir fahren zur Kaldalónbucht und bis zur Moräne des Drangajökull Gletschers. Nun machen wir eine ausgiebige Wanderung bis an den Gletscher. Fahren dann noch 9 km weiter bis Dalbaer wo wir auf dem Campingplatz übernachten.

Mo. 06.08.12 (237 km)

Wetter: bedeckt, zwischendurch sonnig

Wir verlassen Dalbaer entlang der Kaldalónbucht. Heute ist Fjordfahren angesagt, ganze sechs Fjorde fahren wir rein und auf der anderen Seite wieder raus. Der erste Fjord ist der Ísafjördur, welcher uns nach Reykjanes führt. Nach einem kurzen Stopp geht es weiter. Hier geht ein Damm mit einer kleinen Brücke rüber zur nächsten Landzunge, wir fahren weiter über Vatnsfjördur und bis ans Ende der Landzunge, welche mit der nächsten Landzunge mit einer Hängebrücke verbunden ist. Dadurch haben wir uns einen ganz langen Fjord erspart, aber es kommen noch genug. Umrunden die Landzunge über Ögurnes und fahren dem Skötufjördur Fjord rein und auf der anderen Seite wieder raus. Am Ende der Landzunge bei Hvitanes müssen wir kurz umdrehen, wir haben den Parkplatz zum Robben schauen verpasst. Aber es hat sich wirklich gelohnt noch einmal umzudrehen, die Robben liegen zwar ganz faul in der Sonne, aber man kann richtig nah rangehen. Weiter geht es mit der Umrundung des Hestfjördur Fjordes und des Seydisfjördur Fjordes, des Álftafjördur Fjordes und des Skutulsfjördur Fjordes bis wir nach Ísafjördur kommen. Dies ist die Hauptstadt der Westfjorde. Hier kaufen wir was Kleines ein und machen dann noch einen Spaziergang. Wir besichtigen kurz den Campingplatz, aber es sieht aus wie nach einem Openair, viel Schlamm und Abfall. Wie Bert nachher liest war da ein Schlammfussballfest. Also fahren wir weiter nach Bolungarvík, und besichtigen auch hier den Campingplatz. Der sieht richtig gut aus, da kommen wir später zurück, aber zuerst geht die Fahrt noch über die Landzunge nach Skálavík wo die Strasse endet. Es ist sehr schön hier, ein kleiner Sandstrand, eingekesselt von hohen Bergen, und ein paar kleinen Häusern. Wir machen einen Spaziergang runter zum Strand wo wir wieder einmal von Vögeln attackiert werden. Bert macht es sichtlich Spass mit den Vögeln zu spielen, mir ist es nicht so geheuer. Die Vögel fliegen direkt auf dich zu, machen einen Bogen und kommen von hinten wieder angeflogen, und dies alles knapp über dem Kopf hinweg. Aber dies tun sie ja nur zum Schutze ihrer Jungvögel. Also kehren wir um, gehen zurück zum Camper, fahren zurück nach Bolungarvík und quartieren uns auf dem Campingplatz ein. Bert fühlt sich heute Abend nicht so gut, er meint er habe sich bei der gestrigen Wanderung eine Erkältung eingeholt. Also ist er früh ins Bett und schläft und schnarcht schon vor sich hin während ich hier den Bericht schreibe.

Di. 07.08.12 (101 km)

Wetter: Morgens sonnig, danach bewölkt

Bert geht es wieder besser und er ist bereit zum Durchstarten, also fahren wir von Bolunarvík bis Ísafjördur, hier ist ein Grosseinkauf fällig und der Tank schreit auch nach Füllung. Kurz nach Ísafjördur kommt ein einspuriger Tunnel welcher in der Mitte verzweigt, die erste Ausfahrt führt nach Sudureyri, diese Abzweigung nehmen wir und machen in Sudureyri einen Spaziergang und den Mittagshalt. Danach geht’s zurück durch den halben Tunnel und dann nehmen wir den 2. Abzweiger nach Flateyri. Hier müssen die Frontscheiben wieder mal geputzt werden, danach eine Dorfrundfahrt und wieder zurück nach Holt über Gemlufallsheidi nach Mýrar und weiter nach Pingeyri. Hier quartieren wir uns auf dem Campingplatz ein, gehen in das Hallenbad mit Jacuzzi nebenan, und danach glänzen wir wieder.

Mi. 08.08.12 (178 km)

Wetter: regnerisch, bewölkt, Nebel

Heute warten wir etwas länger mit weiterfahren, da es heute Morgen das erste Mal seit unserem Anreisetag in Island leicht regnet. Das Wetter wird ein bisschen besser und so fahren wir über Hrafnseyrarheidi nach Hrafnseyri. Da die Strassen feucht sind wird unser Camper heute mal nicht staubig…..sondern matschig. Wir umrunden den Fjord und kommen zum Dynjandifoss. Das ist ein sehr schöner Wasserfall, der über viele Stufen und über mehrere Wasserfälle nach unten fällt. Wir laufen seitlich dem Wasserfall hoch bis zum obersten und grössten Wasserfall. Danach geht die Fahrt weiter nach Bíldudalur, hier gibt es den Mittagshalt. Heute probieren wir fermentierten Haifisch, das ist aber wirklich Geschmacksache. Danach fahren wir im Nebel über die Tunguheidi nach Tálknafjördur und weiter nach Patreksfjördur. Wir umrunden den Ósafjördur bis Hnjótur. Hier bewundern wir einen fantastischen karibischen Sandstrand mit Dünen weit ins Landesinnere. Fahren weiter bis an den westlichsten Punkt von Europa nach Bjargtangar, wo wir auf einem Stellplatz übernachten. Eigentlich wollten wir den Vogelfelsen von Látrabjarg noch ersteigen und die Vögel beobachten, aber das Wetter ist uns gar nicht gut gesonnen und der Nebel hängt so tief das man keine Vögel sehen kann.