Florida / USA

1. Dezember – 31. Dezember 2013

Jupiter – Oakland Park – Miami Beach –Marathon – Key West – Marathon – Florida City – Everglades Nationalpark – Marco Island – Naples – Palm Beach - Naples – Venice – Sarasota - Palmetto –New Port Richey – Weeki Wachee – Goethe State Forest - Perry -Carrabelle Beach – Callaway –Destin – Fort Walton Beach – Pensacola Beach
Von Jupiter fahren wir nach Palm Beach und schlendern ein bisschen durch den City Place. Das ist ein sehr schöner Platz zum Einkaufen und Essen, aber vor allem ist er sehr schön gestaltet. Anschliessend fahren wir wieder auf die Vorinsel (A1A), kommen an extrem vielen Villen vorbei. Sehr schöne, imposante Villen, zum Teil sieht man nur den Garten oder die Mauer, aber manchmal sehen wir die geschwungenen Treppen welche sich auf beiden Seiten zur Mitte hin hochziehen. Sehr viele sind im mediterranen Stil gebaut. Alles ist so grün mit sehr vielen Bäumen, manchmal fühlen wir uns wie in einem Urwald. Dann fahren wir wieder an Golfplätzen und Hotelanlagen vorbei. Dies ist eine sehr schöne Route und wir geniessen es. Oft sehen wir das Meer zwar nicht, da ja überall die Villen mit ihrem Privatstrand direkt am Wasser sind. 

Von Oakland Park fahren wir durch Fort Lauderdale bis nach Miami Beach. Hier ist es doch sehr touristisch, mit vielen Hochhäusern und kaum einer Möglichkeit um unseren Camper in einer ruhigen Ecke zu parken. Wir fahren in Miami Beach an den Strand und was wir sehen ist einfach traumhaft, weisser Sandstrand und türkis-hellblaues Wasser. Da müssen wir mal eine Fussprobe nehmen, wauw und warm ist es auch noch. Also nichts wie rein in die Badehosen und ab ins Wasser, ist das herrlich.

Wir verlassen Miami und fahren nach Kendall wo Bert sein neues Spielzeug in Empfang nehmen kann. Er hat online ein GPS ETrex bestellt das er abholt. Ich gehe schon zurück zum Auto wo ich von einem Polizisten oder Security angesprochen werde, er kann kein Englisch nur Spanisch, und das hier in Florida??? Mit Händen und Füssen erklärt er mir dass hier keine „Lastwagen“ parkieren dürfen. Und auf dieselbe Weise erkläre ich ihm dass wir nur einkaufen und danach weiterfahren. 

Die Temperaturanzeige im Fahrzeug zeigt schon am Vormittag 35°. Im weiteren Verlauf fahren wir an riesigen Gärtnereien und vielen Früchte- und Gemüseständen vorbei. In Florida City finden wir einen schönen Park wo wir den Nachmittag geniessen. Der südlichste Zipfel von Floridas Festland ist grösstenteils Marschland. Anschliessend machen wir uns auf zu den Keys. Dies sind Inseln welche sich in einer Linie, wie eine Perlenkette in den Golf von Mexico erstrecken. Sie sind durch 42 Brücken miteinander verbunden. Wir entschliessen uns, dass wir heute mal einen Campingplatz in einem State Park aufsuchen. Der erste in Key Largo ist ausgebucht, bis wir zum nächsten kommen ist es schon relativ dunkel und die State Parks schliessen bei Sonnenuntergang, also schon geschlossen. Was tun wir jetzt, überall ist angeschrieben das Übernachten verboten ist, also steuern wir einen privaten Campingplatz an, 62 Dollar für eine Nacht, nein danke das ist uns zu teuer. Also fahren wir noch bis Marathon, die Abendstimmung über dem Wasser ist fantastisch und die Mondsichel ist nicht wie bei uns zu Hause seitlich, nein die Sichel ist unten.

Heute geniessen wir einen Strandtag, wir packen unsere Liegestühle aus und legen uns unter eine Palme, ohhh wie herrlich. Im Park sehen wir noch ein paar Leguane, von einem kleinen gibt es Fotos, der grosse war leider zu schnell. Bei Dunkelheit wird der Strand geschlossen und der Parkplatz muss geräumt werden.

Heute fahren wir nach Key West, unterwegs in einem schönen Park machen wir Frühstückspause. Danach geht es weiter über viele Brücken, die längste ist 7 Meilen (ca. 11.2 km) lang. An vielen Stellen sieht man die alten Brücken noch neben den neuen. In Key West angekommen finden wir an der Duvalstreet, einer der Hauptattraktionsstrassen einen Parkplatz. Wir laufen zum südlichsten Punkt des Festlandes der USA, hier stehen die Leute Schlange um ein Foto mit der Boje zu machen. Wir schlendern weiter, aber es hat uns eindeutig zu viele Leute und es ist viel zu touristisch. Im Hafen sehen wir dann auch warum es so viele Leute hat, hier liegen zwei Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Wir kommen am Haus von Ernest Hemingway vorbei, welches heute als Museum besichtigt werden kann. Auch sehen wir viele schöne Häuser mit weihnächtlicher Dekoration, viele Pubs (eines mit lauter echten 1 Dollarnoten behängt) und einen „unechten“ Schneemann am Strand. Auf der Rückfahrt von Key West machen wir im national Key Deer Refuge einen Halt. Wir sehen ein paar dieser Key-Rehe, welche es anscheinend nur hier gibt. Meiner Ansicht nach sehen sie genau gleich aus wie unsere Rehe. Beim Blue Hole sehen wir zwei Alligatoren, eine Schildkröte und ganz viele Fische.

Erst nach 80 km, in Key Largo finden wir endlich ein Plätzchen für unser Frühstück, also gibt es heute Spätfrühstück und dagegen fällt das Mittagessen aus. Wir wollen nicht auf derselben Strasse zurück wie auf dem Hinweg, also fahren wir über das Crocodile Lake National Wildlife Refuge und über eine Tollbrücke (1 Dollar wird eingezogen). In Florida City verbringen wir den restlichen Nachmittag gemütlich in einem Park, im Schatten. Da wollen wir noch ein paar „spanische Nüsschen“ essen, aber die sind ganz anders als wir das gewohnt sind, die sind noch roh, nicht geröstet. Also begibt sich Bert an den Herd und röstet die Nüsschen, ja und jetzt sind sie wie wir sie gerne haben.

Heute geht’s in den Everglades Nationalpark. Wir fahren vorbei an riesigen Gemüse- und Maisfeldern und kommen dann zur Visiter Information. Hier erfahren wir einiges über den Park und die Tiere. Zum Beispiel kennen wir jetzt den Unterschied zwischen einem Krokodil und einem Alligator. Der Alligator hat eine breitere rundliche Schnauze und das Krokodil eine spitzere schmalere. Und ein zweites Merkmal, beim Alligator sieht man nur die oberen Zähne wenn er den Mund geschlossen hat, beim Krokodil sieht man auch ein paar der unteren Zähne. Also machen wir uns auf in den Park, wollen mal sehen ob wir unser Wissen anwenden können. Beim ersten Stopp in Royal Palm werden wir von Truthahngeiern begrüsst. Es hat ganz viele davon, auf den Bäumen, auf der Strasse und alle ganz nah. Vor diesen Tieren wird gewarnt, man soll das Auto abdecken, ansonsten wird es eventuell von diesen Geiern beschädigt. Wir laufen entlang dem Holzsteg und bekommen ganz viele Tiere zu sehen: ein Alligator, Kormorane, Schlangenhalsvögel, Reiher, noch einmal ein Alligator, direkt unter dem Steg und noch ein Alligator, eine Schildkröte, Fische und noch viele Vögel welche ich nicht kenne. Anschliessend fahren wir bis nach Flamingo, dem äussersten Punkt im Park den man mit dem Auto erreicht, ganz unten an der Spitze vom Festland. Da fliegt ein Fischadler mit einem grossen Fisch in den Krallen auf den nächsten Baum und lässt sich seine Mahlzeit schmecken. Auch wir geniessen unsere Mittagspause und fahren anschliessend zum Hafen. Hier sehen wir das Hafenkrokodil, ja diesmal ist es ein Krokodil! Und auch wieder einen Fischadler mit einem Fisch in den Krallen, Manatee (Seekühe) sehen wir ganz kurz die Nase aus dem Wasser strecken. Ganz lustig ist es den Kanufahrern zuzusehen, einige fahren im Kreis, andere hin und her und immer näher zu den Mangrovenbäumen. Auf der Rückfahrt sehen wir im Rückspiegel den Sonnenuntergang und geniessen die Landschaft die an uns vorbei zieht. Ausserhalb des Parks machen wir noch einen Halt bei einem Früchte- und Gemüsestand, mhh hat das feine Sachen hier, da können wir nicht wiederstehen.

Von nun an geht’s Nordwest, wir verlassen Florida City und fahren entlang der Grenze des Everglades Nationalparks und anschliessend in den Big Cypress National Preserve. Die meiste Zeit fahren wir an einem Bach entlang wo wir viele Vögel, ein paar Schildkröten und massenhaft Alligatoren sehen. Bei der Oasis Ranger Station machen wir Halt und schauen uns noch einmal die Alligatoren aus allernächster Nähe an. Sie liegen faul in der Sonne, direkt unter dem Steg. Viele Fische tummeln sich im Bach und einige davon werden von den Kormoranen geholt und verspeist. Wir fahren noch nach Marco Island, aber das ist eher für die Reichen und Schönen. Überall stehen Villen und Hotels, aber nirgends hat es ein Plätzchen für uns. Also fahren wir weiter bis nach Naples.

Heute Morgen werden wir spontan zu einer Bootstour eingeladen. Christine (ich habe sie im Facebook kennengelernt - Gruppe Schweizer Frauen im Ausland) und Sämi sind im Moment gerade in Bonita Springs und so geniessen wir einen traumhaft schönen Tag auf dem Wasser. Wir durchqueren Kanäle und das offene Meer. Auf einer schönen Restaurantterrasse werden wir zum Zmittag eingeladen. Auf dem Rückweg übernimmt Bert auch kurz das Steuer. Wir sehen Delfine, Pelikane und ganz verschiedene Wasservögel. Heute sehen wir die Villen einmal von der anderen Seite, vom Wasser aus. Am Abend werden wir von Sämi soooooooooo fein bekocht.

Liebe Christine und Sämi, es war schön, euch kennenzulernen. Ganz herzlichen Dank für den super schönen Tag, es hat uns sehr viel Spass gemacht. 

Heute gehen wir mit Christine und Sämi zu einem gemeinsamen Frühstück. Danach heisst es Abschied nehmen. Wir entscheiden uns heute einen Weihnachtsshoppingtag einzulegen. Das heisst einkaufen, Weihnachtspäckli machen, Postpack machen und ab damit auf die grosse Reise (Post). Und so ist es schon wieder Abend, der Tag ist nur so an uns vorbei gerauscht.

Bei Temperaturen um die 30° Grad verbringen wir ein paar Tage Urlaub am Strand des Delmor�Wiggins Pass State Parks. Wir sehen ganz nah Delfine, kleine Schildkröte, Waschbären, Pelikane 

und ganz viele andere Vögel. Am Abend sehen wir sensationelle Sonnenuntergänge.

Bei Temperaturen um die 30° Grad verbringen wir ein paar Tage Urlaub am Strand des Delmor�Wiggins Pass State Parks. Wir sehen ganz nah Delfine, kleine Schildkröte, Waschbären, Pelikane und ganz viele andere Vögel. Am Abend sehen wir sensationelle Sonnenuntergänge.

Leider ist das Wetter immer noch bedeckt und windig. Die Temperaturen sind etwa um 10° gesunken. Wir fahren trotzdem an den Strand des Delmor-Wiggins Pass State Parks. Ich habe ganz vielen Leuten mitgeteilt dass wir heute hier sind. Also treffen wir am Morgen Christine und Sämi. Kurze Zeit später kommen Kerstin und Markus aus Deutschland. Sie sind im Moment hier in den Ferien und haben unser Fahrzeug gesehen und uns über unsere Homepage angeschrieben. Sie sind in der Planung für die grosse Reise. Nachdem Christine und Sämi gegangen sind kommen Katharina und Erhard. Auch sie habe ich im Facebook (Schweizer Frauen im Ausland) kennengelernt. Da sie gerade hier in Naples in den Ferien sind, haben wir ein Treffen vereinbart. Wir verplaudern den Nachmittag und bei einem Espresso geniessen wir den Sonnenuntergang. 

Am Abend werden wir zu ihnen ins Ferienhaus eingeladen wo uns Erhard ganz lecker bekocht.Katharina und Erhard ganz herzlichen Dank an euch, es war schön euch kennenzulernen und wir haben die Zeit mit euch sehr genossen.

Heute können wir den Strandtag wieder voll und ganz geniessen, die Sonne scheint und es ist wieder viel wärmer. Schwimmen, Strandspaziergang, im Liegestuhl liegen und den Delfinen zusehen. Es ist einfach herrlich.

Tags darauf müssen wir zuerst mal eine Garage aufsuchen, es leuchten zwei Fehlermeldungen auf und das wollen wir kontrollieren lassen. Das Analysegerät wird angeschlossen und dabei kommt heraus dass eine Glühkerze im 6. Zylinder defekt ist. Die Fehlermeldung wird ausgelesen und somit leuchtet das Lämpchen nicht mehr, aber der Defekt ist natürlich immer noch vorhanden. Es ist aber nicht gar so schlimm dass wir nicht weiterfahren können.

Anschliessend geht’s wieder an den Strand des Delmor-Wiggins Pass State Parks. Später kommt Katharina und Erhard, und wir geniessen das Schwimmen und Plaudern. Abends werden wir wieder von ihnen zum Znacht eingeladen und wir verbringen einen schönen gemeinsamen Abend.

Heute ziehen wir wieder weiter, eigentlich wären wir sehr gerne noch länger hier geblieben, aber einmal muss die Reise weitergehen. Von Naples fahren wir über Fort Myers bis nach Venice. Unterwegs fahren wir noch an einem Waldbrand vorbei. Von weitem sehen wir schon die Rauchwolken und beim Näherkommen ist das Feuer direkt neben der Strasse.

Den heutigen Tag verbringen wir an der Venicebeach mit schwimmen und sonnenbaden. Gegen Abend findet am Strand noch eine Weihnachtsfeier statt. Wir singen die Weihnachtslieder (Silent Night Holy Night, Feliz Navidad, Go tell it on the mountain) kräftig mit während dem wir auf dem Liegestuhl den Sonnenuntergang sehen.

Am Abend fahren wir nach Sarasota.

Wir fahren an die Lido Beach von Sarasota, schöne breite Sandstrände, Sand so weiss wie Schnee und fein wie Puderzucker. Beim Laufen knirscht der Sand wie wenn man durch den frischen Schnee läuft. Abends fahren wir noch bis nach Palmetto.

Von Palmetto fahren wir auf dem Sunshine Skyway über die Brücke welche die Tampa Bay überspannt. Mit einer Länge von 8851,39 Metern gehört sie zu den längsten Brücken mit einer Schrägseil-Mittelöffnung. Danach fahren wir auf dem Pinellas Bayway auf die Vorinseln, fahren vorbei an St.Pete Beach, Treasure Island bis zum Sand Key Park. Hier nehmen wir unsere Liegestühle hervor und verbringen den Tag am Strand. Die Sonne scheint, aber leider ist es auch windig. Auf dem Weg nach New Port Richey sehen wir wieder einmal einen fantastischen Sonnenuntergang.

Heute können wir auf der Post ein Päckli aus der Schweiz in Empfang nehmen, jupii. Aber es wird erst Morgen Abend aufgemacht, so haben wir auch ein Weihnachtsgeschenk. Glücklicherweise habe ich gestern Abend noch einmal gecheckt wo das Päckli ankommen soll, denn ich hatte einen ganz anderen Ort im Kopf. So müssen wir eine halbe Stunde zurückfahren und nicht wie gedacht 2 Stunden weiter.

Anschliessend fahren wir durch ein paar grosse Städte, lauter Läden, Blechlawinen und ohne Unterbruch zur nächsten Stadt. Wir sind doch froh als wir aus diesem Moloch raus sind und wieder Natur pur sehen. Wir fahren nach Pine Island wo die Strasse direkt am Sandstrand endet. Ein deutsches Paar spricht uns an und so ist es schon fast dunkel bis wir uns auf die Suche für einen Übernachtungsplatz machen, welchen wir in Weeki Wachee finden.


Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest, Zeit für Entspannung, viele aufmunternde Glücksmomente und Lichtblicke in einem gesunden und erfüllten neuen Jahr.


Heute haben wir einen Temperatursturz von 30 auf 19°, also brauchen wir die Klimaanlage heute nicht einzuschalten. Nach einem gemütlichen Morgen machen wir uns auf den Weg. Von Weeki Wachee fahren wir nach Crystal River. Dies ist bekannt dass es sehr viele Manatees (Seekühe) gibt und man mit ihnen schwimmen kann. Wir fahren in den Park am Wasser wo wir zuerst mal unser Mittag essen und einen Kaffee trinken. Nun können wir uns nicht mehr beherrschen, bei uns ist es 15 Uhr, in der Schweiz also schon 21 Uhr und somit sicher Bescherung. Da ich weiss was im Päckli drin ist, ist es nun der beste Augenblick zum Öffnen. Heraus kommen eine ganze Büchse voll selbstgemachter Weihnachtschrömli (20 verschiedene Sorten) und ein selbstgemachter Birewegge. Alles hat die lange Reise gut überstanden und so gibt’s zum Kaffee super leckere Chrömli. Liebe Irene, ganz -lichen Dank für die feinen Sachen. Auch dir Heidi ein -liches Dankschön für den „Zustupf“ in unsere Reisekasse.

Nun wollen wir aber sehen wo die Manatees sind, aber wir sehen weit und breit keine einzige Seekuh. Also fahren wir weiter, am Lake Rousseau finden wir keinen geeigneten Platz zum Übernachten. So fahren wir in den Goethe State Forest, ganz einsam mitten im Wald schlagen wir unser Nachtlager auf. Anschliessend gibt es ein feines Weihnachtsmenü und einen gemütlichen Abend.

Wir fahren weiter auf der Waldstrasse bis wir wieder die Hauptstrasse erreichen. Auf der 19 fahren wir immer geradeaus, soweit das Auge reicht. Da dies nicht so interessant ist, unternehmen wir einen Abstecher an die Küste. In Steinhatchee machen wir einen Halt und fahren anschliessend noch bis Perry. Heute ist es ganz seltsam, die Strassen sind fast leer, alle Parkplätze sind leer, wir sehen heute fast keine Leute. Heute ist meines Wissens der einzige Tag in den USA wo die Läden geschlossen haben.

Bert röstet noch die restlichen Erdnüssli bevor wir Perry verlassen. Wir fahren ein ellenlanges Stück( fast 100 km) schnurgerade durch eine Schneise in einem lichten Wald. An vielen Orten stehen die Bäume neben der Strasse im Wasser. Nach der Brücke über die Ochlockonee Bay machen wir einen Halt. Das Wasser dieses Flusses ist ganz braun/durchsichtig, wie ein Bierglas. Wir fahren nach Carrabelle Beach. Die meisten Häuser welche auf der Wasserseite stehen sind auf Stelzen gebaut. Wir finden einen Platz am feinen weissen Sandstrand, es sieht fast aus wie Schnee.

Von Carrabelle Beach fahren wir nach Apalachicola, dies geht wieder durch gerade Schneisen im Wald und dann direkt an der Küste entlang. Apalachicola ist bekannt das es hier die besten Austern gibt. 90% der Austern aus Florida werden hier geerntet. Bert muss das natürlich testen ob das wirklich die Besten sind. Vor dem Restaurant steht ein ganz spezieller VW Beatle, alles in silber und rosa. Auch innen ist alles mit rosa Plüschtieren, Fell und Blümchen verziert. Wir schlendern noch ein bisschen durchs Dörfchen und sehen ein paar sehr schöne Häuser. Anschliessend fahren wir bis Callaway, kurz vor Panama City.

Wir verlassen Callaway und fahren nach Panama City, in einem Park direkt am Meer machen wir Frühstücksrast. Anschliessend repartiert Bert ein paar Kleinigkeiten am Fahrzeug und ich bin mit Putzen beschäftigt. Auf einmal sehen wir einen Mann welcher auf einem Wasserstrahl hoch über dem Wasser steht. Er geht auf und ab, macht eine Runde hierhin und dorthin. Sowas haben wir jetzt wirklich noch nie gesehen. Neben ihm fährt einsam und verlassen ein Wassertöff welcher ihm den Wasserstrahl liefert und er bedient das Fahrzeug über eine Fernsteuerung. Wir fahren dann nach Panama City Beach, hier sind an der ersten Front wieder die Hochhäuser. Bei einem Pier halten wir an und gehen an den Strand. Wauw, so weiss, so fein, doch leider stimmt die Temperatur nicht ganz. Wir müssen zwar die Füsse trotzdem ins Meerwasser strecken, geht eigentlich. Auf jeden Fall ist das Wasser ein bisschen wärmer als die Luft. Nach einem kleinen Strandspaziergang machen wir uns wieder auf den Weg. Doch heute kommen wir in die Nacht, wir haben die Stunde Zeitverschiebung nicht mitgerechnet, so ist es schon um 17 Uhr dunkel. Dadurch sehen wir aber wieder einmal Rehe, direkt am Strassenrand, die lassen sich durch die vielen Autos nicht aus der Ruhe bringen. Und wir sehen auch wieder einmal die vielen Beleuchtungen. Eigentlich wollten wir bis Fort Walton Beach, aber wir bleiben dann in Destin.

Wir fahren von Destin über die Brücke auf die Vorinsel Okaloosa Island und wauw sieht das fantastisch aus. Schneeweisser Sand, weisse Sanddünen, es sieht fast aus wie Schnee. Nach dem Frühstück fahren wir zu einem Treffen mit Bert, ihn haben wir in der Nähe von Savannah kennengelernt. Er ist mit 45 Jahren schon pensioniert und arbeitete früher als Pilot bei der Air Force. So kommen wir wieder einmal zu einem ganz speziellen Erlebnis, wir können mit ihm die Air Force Base besichtigen. Er zeigt uns „seinen“ Hubschrauber (der ist auch in Pension) und die ganze Anlage. Es ist ein richtiges Dorf, hier gibt es alles, Kirche, Krankenhaus, Einkaufsmöglichkeiten, Fitnesscenter, Golfplatz, Schulhaus, Häuser für die Angestellten oder Hotels für Angestellte welche nur ganz kurze Zeit in dieser Base sind. Er führt uns durch mehrere Gebäude, wir sehen einige Flugzeuge am Boden, beim Starten und beim Landen. Auch die Hundeschule besichtigen wir, hier werden die Hunde zu Wach-, Drogenhunden und andere speziellen Einsätzen ausgebildet. Am Ende will er uns noch eine Pilatus PC12 von innen zeigen, aber dies hat dann leider nicht geklappt. Die Pilatus wird in der Schweiz hergestellt und er hat sie auch geflogen. Nun ist es auch schon fast dunkel und wir übernachten in Fort Walton Beach.

Von Fort Walton Beach fahren wir nach Navarre wo wir uns noch einmal mit Bert treffen. Bei einem Kaffee bei uns verplaudern wir den Nachmittag. Wir laden ihn zum Abendessen ein und verabreden uns um 19 Uhr, den um 20 Uhr findet das erste Feuerwerk statt. Wir fahren entlang der Santa Rosa Island. Ich trau mich schon fast nicht mehr zu schreiben, aber diese fantastisch weissen Sandstrände die sind so faszinierend. Und jedesmal sind sie noch weisser als die letzten. Wir fahren zum Parkplatz am Pier von Pensacola Beach wo wir uns verabredet haben. Wir sehen das Feuerwerk doch Bert ist noch nicht da, nach noch einmal ¾ Std und zwei Entschuldigungs-Emails steht er dann da. Heute gibt es unser letztes mitgebrachtes Fondue, und es ist super lecker. Mit Sekt stossen wir aufs Neue Jahr an und sehen uns das zweite Feuerwerk an. Für die Übernachtung bleiben wir gleich hier auf dem Parkplatz.

 

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