Nova Scotia / Kanada

21. Mai – 31. Mai 2013

Dienstag, 21.05.13 (0 km)

Wetter: bedeckt

Um 9.55 Uhr startet unser Flieger in Friedrichshafen Richtung Frankfurt. Da es mit unserer Camperverschiffung nicht nach Plan geklappt hat, können wir leider nicht nur mit Handgepäck fliegen. Ein Koffer muss mit,  wir können ihn gleich bis nach Halifax durchchecken. Dies erleichtert uns doch einiges, da wir in Frankfurt nicht sonderlich viel Zeit haben. Das Umsteigen in Frankfurt klappt gut. Weiterflug um 13.15 Uhr, noch bevor der Flieger startet bin ich schon eingeschlafen. Der Flug verläuft gut und schnell, wir kommen zügig und problemlos durch den Zoll. Zwei – drei Fragen und schon haben wir den Stempel.

 

Mit dem Metrobus fahren wir in die Stadt und suchen unser gebuchtes Hotel auf, wo wir hungrig und todmüde ankommen. Nach einem Spaziergang entlang der Waterfront und Abendessen fallen wir in Tiefschlaf.

Nach dem Frühstück suchen wir uns zuerst ein günstigeres Hotel für die kommende Woche. Nach einigen Recherchen im Internet werden wir fündig, also Abmarsch zum „Commons Inn“. Nach dem Zimmerbezug und  einem Nickerchen, welches ein paar Stunden dauert laufen wir ein bisschen durch die Stadt, anschliessend Restaurantsuche. Dies entpuppt sich als relativ schwierig. Ich traue mich fast nicht zu schreiben wo wir waren, gestern beim Thailänder, heute japanisch, also nichts mit einheimischer Kost. Aber jedes zweite Restaurant hier ist ein Chinese.

Auch am nächsten Morgen regnet es, aber gegen Mittag wird es trocken. Einkaufen ist angesagt, ein Computerkabel mit amerikanischem Stecker, da wir sonst unseren PC nicht an den Strom anhängen können. Danach schlendern wir entlang der Waterfront zum Farmersmarket, danach suchen wir ein Sportgeschäft. Wir brauchen dringend bessere Schuhe zum Laufen. Da wir unsere Laufschuhe im Camper haben, kaufen wir uns neue Schuhe. Wir besuchen den Public Park und anschliessend die Zitadelle (nur von aussen, war schon geschlossen)

Wir suchen ein Navi, leider stellt sich das als ein bisschen schwierig heraus. Bert hat im Internet zwei Läden gefunden, welche das gewünschte Gerät zwar nicht am Lager haben, aber innerhalb 3-4 Tagen bestellen können. Im Laden wird uns aber nur mitgeteilt das wir das selber online bestellen können, mit Lieferung in ihr Geschäft. Danach suchen wir noch den Spediteur und den Zoll auf, damit wir dann nächste Woche wissen wohin wir gehen müssen. Anschliessend geniessen wir an die Waterfront zum ersten Mal ein Seafood Essen. Das „Müsterchen“ war sehr lecker. Wir haben auch schon unser Stammkaffee gefunden, Tim Hortons, hier gibt es ganz leckeren Eiskaffee.

In Halifax gibt es in der Stadt ein paar Hochhäuser, aber die meisten Häuser sind zweigeschossig und in ganz verschiedenen Farben.

Bei der Citadele kaufen wir uns den Parkpass von Canada für ein Jahr. Mit diesem Pass kann man viele Nationalparks und Historische Sehenswürdigkeiten gratis besuchen. Also machen wir gleich Gebrauch davon und besichtigen die Citadele, ein altes Fort. Nach der Besichtigung stärken wir uns an einem Stand mit „Fish and chips“ und Fischsuppe. Frisch gestärkt laufen wir etwa 4-5 Km bis zum Hafen wo unser Camper Morgen ankommen sollte (nach Plan müsste das Schiff heute Halifax erreichen). Irgendwie haben wir die richtige Strasse verpasst und finden uns bei einer Autobahnauffahrt wieder. Wir laufen kreuz und quer, aber wir müssen über diese Autobahnauffahrt, also nichts wie rüber.

Unterwegs begegnen wir immer wieder dem Amphibienfahrzeug, dieses macht Hafen- und Stadtrundfahrten. Das ist ein lustiges Bild, wenn man auf der Strasse plötzlich einem Boot begegnet.

Am Morgen sofort zum Spediteur, da wir im Internet gesehen haben, dass „unser Schiff, die Atlantic Companion“ im Hafen liegt. Doch leider sind die Papiere noch nicht da und wir werden auf den Folgetag oder noch später vertröstet.

 

Fazit der ersten Woche Canada: Hier blühen die Frühlingsblumen, die Vegetation ist etwa ein Monat hinter der unseren. Leider war das Wetter diese Woche nicht ganz so schön, es war zum Teil sehr windig, bedeckt und zwischendurch Regen. Wenn die Sonne sich blicken liess, war es sommerlich warm. Die Canadier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Auf den Strassen haben die Fussgänger Vortritt, da wird sofort angehalten, auch wenn man noch gar nicht genau weiss ob man die Strasse wirklich überqueren will. Das Preisniveau ist durchschnittlich um einiges höher als in der Schweiz. Sehr speziell ist, dass die Preise immer ohne Taxe angegeben sind, das heisst, zum Preis kommt noch 15% MWST dazu. Das ist in den Läden und in den Restaurant so, im Restaurant kommt zusätzlich noch 15% Trinkgeld hinzu.

Am Morgen sind wir um 8.30 Uhr beim Spediteur (frühmöglichste Zeit), haben gewartet und gewartet und gew…… dabei haben wir die Bekanntschaft eines Schweizers aus Biel gemacht, welcher schon seit 13 Jahren auf Reisen ist, war ein sehr interessantes Gespräch. Nach etwa 2 Stunden kam endlich jemand zu uns, um uns mitzuteilen dass wir den Camper noch nicht abholen können da die Papiere noch nicht da sind. Der andere Schweizer bekommt seine Unterlagen und danach seinen Camper. Wir mussten also wieder zurück ins Hotel um noch um eine Nacht zu verlängern. Um ca. 13.30 Uhr standen wir das nächste Mal beim Spediteur, immer noch nichts, schaut in einer Stunde wieder vorbei. Also gehen wir in den Laden wohin das Navi geliefert wird, auch nicht da. Heute ist nicht unser Tag. Zwischendurch was Kleines essen und wieder frisch gestärkt um 15.00 Uhr zum Spediteur. Jupiiii die Papiere sind da. Ein paar Informationen, bezahlen und schon haben wir die benötigten Papiere. Nun sofort zum Zoll, den dieser ist nur bis 16.00 Uhr offen. Papiere abgeben, ein paar Fragen beantworten und wir bekommen den Stempel. Super, nun können wir Morgen Früh den Camper am Hafen abholen. Danach schlendern wir noch ein bisschen durch die Stadt und die Strandpromenade. Als wir wieder zu Hause sind bekommt Bert die Nachricht, dass die Bestellung vom Navi nicht geklappt hat, es werden keine internationalen Kreditkarten akzeptiert. Aber unser Tag ist gerettet, wir können Morgen unseren Camper abholen!!!

Beim Frühstück treffen wir 4 Paare an, welche heute auch ihr Wohnmobil abholen. Da wir die Papiere schon haben, machen wir uns nach dem Frühstück auf zum Hafen. Wir sind als erste dort, melden uns an, bekommen den Passierschein und eine Warnjacke und werden in den Hafen hineingefahren wo wir unseren Camper identifizieren können. Danach beim nächsten Beamten die Papiere abgeben, wieder zurück zum Fahrzeug und auf allfällige Schäden kontrollieren – ist alles ok, sieht immer noch gleich aus wie bei der Abgabe. Wieder zurück zum Beamten und oh je, das Häuschen ist bis in den Gang gefüllt mit anderen Campern welche alle anstehen. Also hinten anstehen und warten, kurz darauf werde ich vorgewunken, sie brauchen eine Unterschrift dass das Fahrzeug ok ist, danach fahren wir mit dem Camper zum Eingang, geben die Warnwesten und den Visitorpass wieder ab. Jupii, wir haben's geschafft, es ist 9.30 Uhr und wir haben unser Fahrzeug. Zurück zum Hotel Gepäck einladen, auschecken danach zu Walmart (grosses Einkaufszentrum). Kaum sind wir ausgestiegen kommen schon die ersten Leute und wollen wissen was das für ein Fahrzeug ist. So etwas hätten sie noch nie gesehen und es wäre sehr schön. Nach dem Einkaufen kommen die nächsten und fragen ob sie reinsehen dürfen, und quatschen drauflos. Anschliessend zum CAA (Canadischer Automobilclub) hier werden wir mit diversen Strassen- und Campgroundkarten eingedeckt, alles gratis, sehr grosszügig. Gemäss Tipp der CAA Angestellten fahren wir zu Best Bay und kaufen uns ein Navi, anschliessend müssen wir noch tanken. Nun kommt die Suche nach einem Übernachtungsplatz, als wir uns entschliessen dass wir auf einen Campground gehen, fahren wir bei einem Walmart vorbei. Kurzentschlossen kratzen wir die Kurve und übernachten auf dem Parkplatz.

Nach dem Frühstück müssen wir zuerst Um- und Aufräumen, da wir gestern einfach nur alles irgendwie verstaut haben. Danach noch ein paar Sachen einkaufen, dann suchen wir eine Tankstelle welche unseren Gastank betanken kann. Aber wir finden keine, da wir noch ein bisschen Gas haben, fahren wir zum Point Pleasant Park, machen einen ausgedehnten Marsch um den Park rum, ganz bis an die unterste Spitze mit freier Sicht auf’s Meer. Das Wetter zeigt sich im Moment von der besten Seite, wenn die Sonne scheint ist es sofort heiss, heute waren’s 25°. Anschliessend fahren wir quer durch die Stadt auf einen Campingplatz. Mich haut es fast aus den Socken, 39$ für eine Nacht, und das nicht im Hotel, sondern auf dem Campingplatz "Woodhaven RV Park" in Halifax. Das ist aber nichts für jeden Abend, sonst stehen wir in einem Jahr schon wieder zu Hause. ;-) Wir füllen Wasser auf, anschliessend Abendessen, noch rasch WIFI testen und den Bericht schreiben.

Über Halifax fahren wir auf der „Lighthouse Route“ nach Peggy’s Cove, hier steht gemäss Reiseführer der meistfotografierte Leuchtturm von Canada. Wir kraxeln auf den Felsen herum, laufen ins Fischerdörfchen und bleiben wir für die Nacht.

 

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