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18. Oktober – 31. Oktober 2013

Heute Morgen gehen wir zuerst zur Information, hier werden wir sehr gut beraten und bekommen einiges an Material zum studieren. Wir fahren am Südufer des Lake Superior entlang. Nun schlagen wir uns mit Meilen und Yards herum, daran müssen wir uns zuerst noch gewöhnen. Die Strasse führt durch super schöne farbige Baumalleen, wir kommen uns vor als ob wir durch ein Gemälde fahren. Beim Leuchtturm in Point Iroquois machen wir einen Halt und steigen die Stufen des Leuchtturmes hoch und geniessen die Aussicht über die Wälder und auf den See. Immer weiter fahren wir der Küste entlang, vorbei an Paradise bis nach Whitefish Point. Wir laufen um den Leuchtturm und an den langen Sandstrand. Im kleinen Hafen von Whitefish Point schlagen wir unser Nachtlager auf.

Nach einem gemütlichen Lesemorgen machen wir uns auf den Weg. Wir besuchen die Lower Tahquamenon Falls. Dies sind zwar kleine aber schöne Wasserfälle. Ein Holzsteg führt vom Parkplatz, durch den Wald, zu den Fällen. Einige Meilen später kommen die grösseren Fälle, aber da verlangen sie einen Eintritt von über 8 Doller, nur für Wasserfälle anzusehen. Also lassen wir diese Fälle aus und fahren weiter durch farbige Wälder und Sanddünen. Heute darf Bert wieder einmal Schotter bzw. Sandstrasse fahren. Wir fahren am Ufer des Lake Superior entlang. An einem Ausstellplatz bleiben wir stehen, vorne der See (sieht zwar aus wie am Meer, Wasser soweit das Auge reicht) hinten der farbige Wald. Das ist doch ein super schöner Platz zum Übernachten.

Die letzte Nacht muss kalt gewesen sein, heute Morgen hat es auf dem Camperdach lauter Eisblumen. Wir fahren nach Grand Marais und machen einen kleinen Spaziergang an den langen Sandstrand. Danach fahren wir in den Pictured Rocks National Lakeshore Park. Wir unternehmen einen Spaziergang zu den Sable Falls, ein kleiner Bach mit kleinen Fällen, und anschliessend gehen wir zu den Grand Sables Dunes. Das ganze Gebiet ist eine riesige Sanddüne. Auch heute fahren wir wieder durch eine traumhaft schöne Gegend. Sie wird gepriesen als eine der schönsten Motorradstrecken des Landes. Den nächste Halt machen wir in Miner’s Castle, hier ist der einzige Ort wo man die Pitured Rocks, die farbigen Sandsteinformationen vom Land aus sehen kann. Von oben sehen wir diese prächtigen farbigen Felsen und unten ein glasklares, sauberes Wasser. Wir fahren bis kurz vor Nunising, an den Sand Point Beach. Auf einem Parkplatz direkt am Sandstrand wollen wir übernachten. Es sieht aus wie in der Karibik, weisser Sandstrand, türkisfarbiges Wasser, einzig die Temperatur stimmt nicht.

Heute verlassen wir den Lake Superior. Wir fahren mehr als eine Stunde lang durch einen schönen Wald bis wir zum Lake Michigan gelangen. Dies ist nun der letzte der fünf grossen Seen. Die Temperaturen fallen immer weiter, am Nachmittag haben wir noch 5° und ein bissiger Wind macht es nicht angenehmer. Da wir wieder einmal Internet brauchen, übernachten wir heute bei Walmart in Escanaba.

Auch heute Morgen ist unser Dachfenster wieder mit einer Eisschicht überzogen. Nach dem Frühstück fahren wir dem Lake Michigan entlang, auf einer Seite der See, auf der anderen Seite Wald. Dies ist so bis nach Menominee, hier wechseln wir in den State Wisconsin. Wir besuchen zuerst das Infocenter und bekommen eine Karte und diverse Unterlagen. Ab hier fahren wir durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet, wir fahren vorbei an Maisfeldern und Weiden mit Kühen. Unterwegs sehen wir Wildgänse, wilde Truthähne, Adler und drei tote Rehe am Strassenrand. Heute übernachten wir bei Sam’s auf dem Parkplatz.

Von Green Bay fahren wir bei Sonnenschein (aber trotzdem kalt, etwa 5°) nach Kaukauna. Hier wollen wir die Schleusen ansehen, aber wir sehen nicht viel, nur ein ausgetrocknetes Flussbett. Also fahren wir in einen Park am Fluss (hier mit Wasser) und beraten wie unsere Reise weitergehen soll. Anschliessend fahren wir auf der Autobahn nach Germantown. Unterwegs sehen wir Bison und Strausse, aber nicht in freier Wildbahn, sondern in einem Gehege. Leider sehen wir auch heute wieder ganz viele tote Rehe am Strassenrand. In Germantown sehen wir einen Aldi, da müssen wir natürlich rein. Wauw, da freut sich unsere Reisekasse. Danach fahren wir zu Walmart zum Übernachten.

Wir fahren der Uferstrasse entlang nach Milwaukee, an vielen Vorstadtvillen vorbei. Am Strand und beim Museum of Art legen wir einen Stopp ein, das Dach des Museums ist als Segel konzipiert. Anschliessend schlägt Bert’s Herz höher, leider nicht für mich, sondern, Milwaukee. (Genauer gesagt der Vorort Wauwatosa) ist bekannt für seine Feuerstühle, Chrom und Leder (nicht zu vergessen die Werkzeugkiste)

Hier ist das Stammwerk von Harley-Davidson. Wir schlendern um die Gebäude und besuchen den Shop. Anschliessend fahren wir weiter auf der Uferstrasse des Lake Michigan entlang, Wasser sehen wir dabei selten. In Kenosha wird es schon langsam dunkel und so übernachten wir auf einen Parkplatz.

Wir fahren weiter der Küstenstrasse entlang. In Wilmette fahren wir an einem sehr schönen Bahai Tempel vorbei. Im weiteren Verlauf sehen wir viele Vorstadtvillen von Chicago, das Weisse Haus in Miniatur. Dann erreichen wir Chicago, die Stadt von Al Capone, die drittgrösste Stadt von Amerika. Wir fahren weiter die Uferstrasse entlang und bestaunen die vielen Wolkenkratzer und auf der anderen Seite Sandstrände. Entlang dem Ufer des Lake Michigan führt ein 35 km langer Grünstreifen, dann die Uferstrasse und anschliessend die Hochhäuser. Wir drehen eine Runde und fahren dann anschliessend quer durch die Stadt, nach Elgin, wo wir heute bei Home Depot übernachten. Da Home Depot Wifi an bietet, können wir die Homepage aktualisieren.

Von Elgin fahren wir nach Belvidere, hier wohnen meine zwei Cousinen. Wir haben uns bis heute noch nie gesehen. Ihr Vater war in frühen Jahren in die USA ausgewandert hat geheiratet und eine Familie gegründet, ist aber nie mehr in die Schweiz zurückgekehrt. So lernen wir Joanne und David, mit ihren zwei Töchtern und Freunden und Janet und Roger, mit Sohn und Tochter mit Familie kennen. Wir können unser Englisch wieder einmal tüchtig gebrauchen, da niemand Deutsch spricht. Zum Abendbrot werden Pizzas bestellt, unter anderem eine Biest-Pizza (ca. 1 Meter Durchmesser), so ein riesiges Ding habe ich noch nie gesehen. Ja, in Amerika ist eben alles grösser! Nach einem sehr gemütlichen Abend übernachten wir auf dem Vorplatz bei Joanne und David.

Heute fahren Joanne, David und Janet mit uns an einen ganz speziellen Ort, nach New Glarus, dies liegt in Wisconsin. Wir haben uns früher schon überlegt ob wir dahin fahren sollen, haben es dann aber verworfen weil es zu weit war. Dies ist ein Dorf von ausgewanderten Schweizern, sie sind schon 1845 dorthin gezogen. Es ist ein richtiges „Schweizer Dorf“, die Läden und Restaurants sind auf Deutsch angeschrieben und an den Häusern sieht man die Kantonswappen der Schweiz. Hier wird Schweizer Braunvieh gezüchtet, wird Käse produziert, alle Schweizerischen Volksfeste gefeiert, es gibt Männerchor und Trachtengruppe und wäre nicht die englische Sprache, fühlte man sich wie in der Schweiz. Wir machen einen Rundgang, schlendern durch verschiedene Geschäfte und landen dann in der „Glarner Stube“, wo wir ein feines Käsefondue geniessen. Wieder zu Hause lassen wir den Abend gemütlich ausklingen und verabschieden uns ein bisschen wehmütig von meiner Verwandtschaft. Wir werden überhäuft mit Geschenken und Lebensmitteln, sogar ein von David selbstgemachtes Pumkinbrot gibt's mit auf die Reise. Wir übernachten zwar wieder auf dem Vorplatz, aber für alle anderen ist Montag wieder Arbeitstag.

 

For Joanne and David, Janet and Roger: Thank you very much for your warm welcome, for this very nice days, and everything you done for us. It was so nice to meet you and your families, and we hope to see you again. And thank you for all the gifts and your warmth. We wish you all the best.

Wir machen uns auf den Weg Richtung Ostküste, genauer gesagt Richtung New York. Also sind die nächsten Tage, Fahrtage. Wir fahren wieder quer durch Chicago, bis wir am Lake Michigan sind und nehmen hier die Uferstrasse. Wir verlassen Illinois und kommen nach Indiana. Bei den Indiana Dunes machen wir einen Halt, geniessen unser Mittagessen und laufen dann zum Strand. Hier hat es sensationeller weisser, ganz feiner Sandstrand und die Wellen branden wie am Meer. Anschliessend fahren wir auf der Autobahn weiter bis nach Benton Harbor wo wir bei Home Depot übernachten.

In Benton Harbor fahren wir wieder auf die Autobahn, vorbei an Kalamazoo, Jackson, Ann Arbor, Toledo bis nach Oregon. Am Strassenrand sehen wir ganz viele tote Tiere und zerfetzte Pneu. Wir übernachten bei Walmart.

Weiter geht’s über Cleveland, Akron bis nach Clearfield. Seit langem übernehme ich heute wieder einmal für ca. 100 km das Steuer. Mir wird fast anders dabei, links und rechts wird überholt, einmal ist ein grossen Tracks links und ein anderer rechts, und ich in der Mitte drin. Und immer muss man aufpassen welche Autobahnausfahrt oder welcher Autobahnwechsel wir nehmen müssen, uff..bin ich froh das Steuer wieder abzugeben. Übernachtung bei Walmart.

Gegen Morgen hat es ein bisschen geregnet und das Wetter ist heute nicht mehr so schön. Also eilt es heute nicht so mit aufstehen und wir nehmen‘s gemütlich. Als wir gerade abfahren sehen wir dass es auf dem Highway Stau hat, also fahren wir bis zur nächsten Autobahneinfahrt über Land und können so den Stau umfahren. Heute hat es ein bisschen weniger Verkehr als gestern und so kommen wir zügig voran. Wir fahren quer durch Pennsylvania und kommen gegen Abend nach New Jersey. In Dover, bei Home Depot bleiben wir für diese Nacht. Heute ist Halloween, aber wir werden wahrscheinlich nicht viel davon mitbekommen. Wir haben zwar schon seit fast einem Monat bei vielen Häusern zum Teil schöne, aber auch ganz makabre Dekorationen gesehen.

 

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